Implantate
Wozu dienen Implantate?
Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, auf denen wir Kronen, Brücken und auch Prothesen befestigen können. Der größte Vorteil besteht darin, dass wir keine kariesfreien, lückenbegrenzenden Zähne zur Aufnahme einer Brücke beschleifen müssen. Zudem verhindert das Implantat durch die funktionelle Belastung des Knochens dessen Abbau, der sonst nach Verlust eines Zahnes unweigerlich einsetzt. Ein weiterer Vorteil ist die Verankerung von festsitzendem Zahnersatz bei Verlust von mehreren bzw. allen Seitenzähnen in einer Kieferhälfte. Alternativ käme bei einer solchen Gebisssituation sonst nur eine herausnehmbare Zahnprothese in Frage. Selbst mit einer totalen Prothese (= Zahnersatz bei Verlust aller Zähne) können Implantate mehr Halt im Kiefer (= Knochen, in dem sonst die Zähne stecken) geben, wenn diese mittels Druckknöpfen o.ä. an dem Implantat befestigt wird.
Kann jeder Implantate bekommen?
Voraussetzung für Implantate ist eine gute Mundhygiene. Denn entzündetes Zahnfleisch kann über den folgenden Knochenabbau nicht nur zum Verlust von Zähnen führen, sondern auch zum Verlust von Implantaten. Sollte nicht genügend Knochen für die Implantation vorhanden sein, so können wir Knochen an die Stellen „auflagern” bzw. „einlagern”.
Wie werden Implantate im Kiefer befestigt?
Nach der Vorbereitung des Kieferkammes für die Aufnahme des Implantates wird das Implantat vorsichtig hineingedreht. Es erfolgt je nach Implantattyp eine mit Zahnfleisch gedeckte oder ungedeckte Einheilung.
Die durchschnittliche Einheilungszeit dauert im Oberkiefer 5-6 Monate und im Unterkiefer 3 Monate. Nach dieser Zeit wird das Implantat freigelegt und eine Heilungskappe auf das Implantat geschraubt. Nach etwa 10 Tagen kann der Abdruck mittels eines Übertragungspfostens für die endgültige Versorgung (z.B. Krone, Brücke) genommen werden. Je nach Umfang der definitiven Versorgung dauert es nun noch einmal 2-3 Wochen bis diese eingesetzt werden kann.
Suprakonstruktion auf Implantaten