Operatives Entfernen der Weißheitszähne

Was sind Weisheitszähne?
Das normal Gebiss des Erwachsenen besteht auf jeder Kieferseite aus zwei Schneidezähnen, einem Eckzahn, zwei Vorbackenzähnen und insgesamt drei Backenzähnen. Der Weisheitszahn ist der dritte dieser Backenzähne und liegt in der Mundhöhle am weitesten hinten. Es ist derjenige Zahn, der in der Wachstumsphase als letzter Zahn gebildet wird. Seine Entwicklung ist häufig erst im Erwachsenenalter abgeschlossen.

Häufig brechen die Weisheitszähne nicht regelrecht durch, sondern zur Wangenseite oder sind total verlagert, so dass sie „quer im Kiefer liegen”. Zudem ist der Kiefer bei vielen Menschen auch bei regelgerechten Durchbruch zu klein, um die Weisheitszähne aufnehmen zu können. In diesen Fällen werden die Weisheitszähne durch Osteotomie (= Knochenfräsung) entfernt.


Welche Gefahren können von Weisheitszähnen ausgehen?
Die normale Zahnentwicklung schließt mit dem Erscheinen des Zahnes in der Mundhöhle und mit der Einstellung in die Zahnreihe ab. Wenn diese Entwicklung nicht regulär zum Abschluss kommt, entsteht eine Reihetypischer Probleme.

Die Zahnkrone ist vom Knochen durch einen kleinen Spaltraum abgegrenzt. In diesem Schlupfwinkel entstehen häufig (bei bis zu 50%) Infektionen, die in einzelnen Fällen bis zu schweren Abszessen fortschreiten können.

Aus dem Umgebungsgewebe der Zahnkrone können Zysten entstehen, die mitunter große Knochendefekte verursachen.

Durch die Krone des Weisheitszahnes bzw. das Umgebungsgewebe können die benachbarten Backenzähne geschädigt und Teile der Wurzel regelrecht aufgelöst werden. In gleicher Weisen kann das Zahnbett des benachbarten Backenzahnes geschädigt werden.

Durch die Bildung von Schmutznischen kann die Reinigung der Backenzähne erschwert sein, so dass es zu Karies am Weisheitszahn oder am Nachbarzahn kommen kann.

Der Weisheitszahn stellt eine „Schwachstelle” im Knochen dar, so dass eine gewisse Häufig von Unterkieferbrüchen an der Stelle der Weisheitszähne beobachtet wird.